Hier finden Sie alle Termine unseres Sozialprojektes Kompass70+
Wir machen uns dafür stark, dass auch Menschen in häuslicher Pflege eine umfassende Beratung nutzen können. Jeder sollte die Möglichkeit haben, die letzten Schritte des Lebens mit Würde und Selbstbestimmung zu gehen – egal, wo er lebt. Dazu bieten wir Kurse und Beratungen an, die Sie hier auf unserer Webseite finden.
Hinter unserem Projekt stehen erfahrene Fachkräfte aus der Palliativmedizin, Pflege und Sozialarbeit, die sich mit Herzblut und Engagement für Betroffene, ihre Angehörigen und Nahestehenden einsetzen. Das Projekt KOMPASS70+ ist ein Soziales Projekt der Volkssolidarität Dresden in Kooperation mit JOSUA Palliativzentrum Dresden und der Evangelischen Hochschule Dresden. Es ist als Pilotprojekt auf einen Zeitrahmen von zwei Jahren ausgelegt, da es spenden- und förderbasiert ist. Jedoch ist unser Ziel, dies dauerhaft umzusetzen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen werden wissenschaftlich begleitet in den sozialpolitischen Diskurs bereichern.

Vortragsreihe mit aufbauenden Themen
Vortrag 1*: „Alt werden ist nichts für Feiglinge“ – Altern, alt sein und das Lebensende
19. März 2026, 14:30 Uhr, Pflegekompetenzzentrum, Postelwitzer Str. 2, 01277 Dresden
Referenten:
Frau Szymanski, Volkssolidarität Dresden
Frau Dr. Schubert, JOSUA Palliativmedizin
Vortrag 2*: Selbstbestimmt im Alter – den eigenen Willen zum Ausdruck bringen
21. Mai 2026, 14:30 Uhr, Pflegekompetenzzentrum, Postelwitzer Str. 2, 01277 Dresden
Referenten:
Frau Hartenfels, Volkssolidarität Dresden
Frau Pohl, JOSUA Palliativmedizin
Vortrag 3*: Wenn ein Mensch stirbt – Was kann ich für Nahestehende tun?
17. September 2026, 14:30 Uhr Pflegekompetenzzentrum, Postelwitzer Str. 2, 01277 Dresden
Referenten:
Frau Struzena / Frau Jakisch, Volkssolidarität Dresden
Herr Gehre, JOSUA Palliativmedizin
Vortrag 4*: Unterstützung bei schwerer Krankheit und am Lebensende – Hospizarbeit und Palliativmedizin
19. November 2026, 14:30 Uhr, Pflegekompetenzzentrum, Postelwitzer Str. 2, 01277 Dresden
Referenten:
Frau Struzena / Frau Jakisch, Volkssolidarität Dresden
Frau Bieganski, JOSUA Palliativmedizin
„Letzte Hilfe“-Kurse – 1×1 der Sterbebegleitung
Erfahrene Experten vermitteln, wie man mitfühlend und kompetent nahestehenden Menschen beistehen kann. Die Kursleitung liegt in den Händen erfahrener palliativmedizinischer und palliativpflegerischer Akteure.
Termin: 4. Juni 2026, 14:30 Uhr-18:30 Uhr
Pflegekompetenzzentrum, Postelwitzer Str. 2
weitere Termine werden noch bekanntgegeben
Gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) für die letzte Lebensphase außerhalb der Pflegeeinrichtungen
Beratung zur individuellen Vorsorge ab April jeden 2. Donnerstag im Monat im Pflegekompetenzzentrum nach Terminvereinbarung an folgenden Tagen:
09.04.2026
07.05.2026 (wegen Feiertag)
11.06.2026
09.07.2026
13.08.2026
10.09.2026
08.10.2026
12.11.2026
10.12.2026
Inhalt der Gespräche:
Beratung Suchende und ggf. deren Nahestehende/Bevollmächtige kommen mit Beratern zur GVP ins Gespräch über Wertevorstellungen, Lebensqualität, Vorstellungen über das weitere Leben und das Lebensende.
In Kenntnis der medizinischen Befunde und der bisherigen Krankheitsverläufe der Beratung suchenden Person, erfolgt durch die qualifizierte GVP-Berater eine Bewertung realistischer Behandlungsziele und Folgen medizinischer Maßnahmen.
Die Beratung suchende Person kann um diese Informationen und Gedanken bereichert belastbarere Vorausverfügungen erstellen.
Gut zu wissen:
- Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Notfallverfügung helfen Menschen, ihren Willen in
Bezug auf medizinische Behandlung zum Ausdruck zu bringen. - Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Notfallverfügung entstehen nicht selten ohne
Berücksichtigung der eigenen medizinischen Situation. - Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht entstehen nicht selten ohne realistische Erwartungen an
die Wirksamkeit und den Erfolg medizinischer Maßnahmen. - Die Erfolge medizinischer Maßnahmen sind umso unwahrscheinlicher, je stärker eingeschränkt
und hilfsbedürftig ein Mensch ist.
Für Personen, die Menschen, die zu Hause gepflegt werden, haben lt. (§ 132g SGB V). keinen Anspruch auf diese Beratung. Mit unserem sozialen Projekt Kompass70+ schließen wir diese Lücke, denn niemand sollte benachteiligt sein!
*Inhalte der Vorträge
Vortrag 1
Unser Leben schreitet Tag für Tag voran. Auch, wenn wir es nicht Tag für Tag bemerken, wir altern ab dem Zeitpunkt unserer Existenz. Was spielt sich dabei in unserem Körper ab? Und wann sind diese Veränderungen krankhaft? Mit welchen medizinischen Problemen können Menschen im Alter konfrontiert sein und was kann Behandlung bewirken? Und auch, wenn unsere Lebenserwartung steigt, eines ist sicher: unser Leben ist endlich. Wie stirbt ein Mensch? Wie stellt unser Körper seine Funktionen ein und was kann am Lebensende hilfreich sein?
Vortrag 2
Das zunehmende Lebensalter und chronisch-fortschreitende Erkrankungen können Anlass sein, sich zu fragen, wie man künftig behandelt und unterstützt werden möchte. Welche Maßnahmen sind in der Erkrankungssituation sinnvoll? Welchen Effekt können sie erreichen und welche Erwartungen an die Behandlung lassen sich nicht erfüllen? Welche persönlichen Vorstellungen haben Menschen von einem guten Leben? Manche Menschen möchten bei gesundheitlichen Problemen stets die Möglichkeiten der Akutmedizin und des Krankenhauses nutzen. Andere Patienten ist aber wichtiger, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben und dort zu sterben. Sie wünschen sich dort eine gute Linderung ihrer Beschwerden.
Vortrag 3
Früher hatten Menschen Erfahrungen damit, was beim Sterben hilfreich ist, weil sie es in der Familie erlebt haben. In den letzten Jahrzehnten sind diese Erfahrungen weniger geworden, weil die Mehrzahl der Menschen am Lebensende in Krankenhäusern oder Pflegeheimen versorgt werden. Oft macht es sprachlos, wenn wir erkennen, dass nahestehende Personen sehr krank sind oder uns zu verstehen geben, dass sie sterben wollen. Wie können wir über das Sterben sprechen? Und welche Veränderungen des Körpers oder Reaktionen der Sterbenden sind zu erwarten? Welche Unterstützung können wir als Laien geben und was wäre für den Sterbenden eher eine Belastung?
Vortrag 4
Wenn unser Leben zu Ende geht, müssen wir diesen Lebensabschnitt nicht allein bewältigen. Unterstützung leisten neben den uns nahestehenden Menschen haupt- und ehrenamtliche Helfer, je nachdem welche Probleme belasten. Für komplexe oder belastende Situationen stehen besonders qualifizierte Personen aus der Hospizarbeit und Palliativmedizin zur Verfügung. Welche Einrichtungen der allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung stehen zu Verfügung? Was kann ein Hospizdienst leisten und in welchen Situationen sollte die Anmeldung in einem Stationären Hospiz erwogen werden?
Unterstützen Sie Kompass70+ mit Ihrer Spende.
Spendenkonto Volkssolidarität Dresden e.V.
Ostsächsische Sparkasse Dresden
BIC: OSDDDE81XXX | IBAN: DE83 8505 0300 3200 0677 98
Verwendungszweck: Kompass70plus
Das spendenfinanzierte Soziale Pilotprojekt KOMPASS 70+ wird von der Evangelische Hochschule Dresden wissenschaftlich begleitet. Die wissenschaftliche Begleitung wird von der Stiftung Lebendige Stadt gefördert.

Projektpartner Volkssolidarität Dresden gGmbH
- Anbieter komplexer sozialer Dienste für Senioren und Menschen mit Hilfebedarfen in Dresden
- Betreuung von Begegnungsstätten, ambulanten Hilfen & Pflegeeinrichtungen
- Koordination von Förderprogrammen für Alltagsbegleitung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger

Projektpartner – JOSUA Palliativzentrum Dresden GmbH
- Beratung und Versorgung von Menschen mit unheilbarer Erkrankung
- Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
- Gesundheitliche Versorgungsplanung für das Lebensende und Klinische Ethikberatung
